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Blitzer-Anhänger in Brand gesetzt

via stern.de

Ein Unbekannter hat auf der Halbinsel Fischland-Darß einen hochmodernen Blitzer-Anhänger mit Brandbeschleuniger angesteckt. Schaden: 160 000 Euro. Die Fotos von Rasern sind aber gesichert.

Unbekannte haben in Dierhagen (Vorpommern-Rügen) einen sogenannten Blitzer-Anhänger in Brand gesteckt. Wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte, wurde das massive Messgerät mit Brandbeschleuniger angezündet und brannte aus, so dass der Schaden auf 160.000 Euro geschätzt wurde. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend an der Landesstraße 21, der stark frequentierten Hauptverkehrsachse zu den Tourismushochburgen der Halbinsel wie Ahrenshoop oder Zingst. Die mobile Geschwindigkeitsmessanlage stand erst seit einem Tag wieder dort.

Wie eine Sprecherin des Landkreises sagte, sind die Daten der Messanlage aber nicht verloren. Diese Geräte seien ständig mit der Technik des Landkreises verbunden, so dass Blitzerfotos sofort via Datenleitung übermittelt werden. Diese Bilder sollen nun ausgewertet werden.

An der Stelle bei Dierhagen sind 80 Stundenkilometer erlaubt. Dies war früher nur in der Sommersaison wegen der vielen Urlauber und des hohen Verkehrsaufkommens der Fall. Außerhalb der Hauptsaison durften dort in den Vorjahren auch 100 Sachen gefahren werden. Das gehe nun nicht mehr, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Polizei ermittelt wegen Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Feuerwehrleute löschten die Flammen. Ein Brandgutachter hatte bereits einen technischen Defekt als Ursache ausgeschlossen.

In Mecklenburg-Vorpommern kommt es in unregelmäßigen Abständen zu Anschlägen auf Geschwindigkeitsmessanlagen, hinter denen meist ertappte Raser vermutet werden. So brannte zuletzt ein Blitzgerät an der Bundesstraße 197 zwischen Anklam und Neubrandenburg. Dieses war erst zertrümmert und dann angesteckt worden.