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Brandstiftung in Grünen-Parteibüro

via dpa

Petershagen (dpa) – Nach einer Brandstiftung auf ein Parteibüro in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) hat der Staatsschutz der Polizei in Bielefeld die Ermittlungen übernommen.

Nach Angaben der Polizei haben in der Nacht zu Sonntag bislang Unbekannte zuerst eine Schaufensterscheibe an dem Gebäude zerstört und dann einen Brandsatz ins Innere geworfen. Dabei entstand leichter Sachschaden.

Menschen waren zu diesem Zeitpunkt nicht in dem Gebäude.

Der Staatsschutz ermittelt dann, wenn es politische Motive für eine Straftat gibt.

Thales Group angegriffen: für Refaat – für Gaza

via de.indymedia.org

In den Morgenstunden des 15. Februar haben wir in Berlin einen Mercedes-Transporter des französischen Rüstungsunternehmens Thales in Brand gesetzt. Für die Unterdrückten in Gaza und Palästina einzustehen ist ein Frage der Würde.

Transporter und Lkw in Leipzig ausgebrannt

via mdr

In Leipzig-Mockau sind in der Nacht zum Donnerstag zwei Lastwagen und ein Transporter komplett ausgebrannt. Eine Polizeisprecherin sagte MDR SACHSEN, man gehe aktuell von Brandstiftung aus. Zunächst habe gegen 0:45 Uhr ein Transporter in der Stralsunder Straße gebrannt, wenig später gingen die zwei Lastwagen in etwa 150 Meter Entfernung in Flammen auf.

Durch die Flammen an den beiden Brandstellen seien ein weiterer Lastwagen und ein Pkw beschädigt worden, hieß es. Diese Fahrzeuge waren ebenfalls in der Stralsunder Straße abgestellt. Zur Schadenshöhe konnte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen noch keine Angaben machen.

Unbekannte werfen Steine auf Polizei-Wache

via TZ

Die drei Täter warfen am Mittwoch, gegen 19.05 Uhr, mehrere faustgroße Steine gegen den verglasten Eingangsbereich der Polizeiinspektion 24 in Perlach.

Dabei beschädigten sie die Seitenscheibe eines geparkten Dienstwagens der Bereitschaftspolizei Göppingen/Baden-Württemberg. Auch an der Glasscheibe der Haupteingangstür entstanden zwei Steinschlagschäden.

Laut Polizei flüchteten die Unbekannten anschließend in Richtung Charles-de-Gaulle-Straße.

Die Ermittler konnten fünf Steine auffinden und als Spurenträger sicherstellen.

Berlin: Feuer für Tesla

via de.indymedia.org

Am 7. Februar wurden zwei Teslas in Rummelsburg und am 8. Februar zwei Tesla-Ladestationen in der Vulkanstraße angezündet.

Wir denken, dass Tesla ein ideales Ziel für unsere Angriffe ist.

Denn:

> Mehrere Armeen nutzen Teslas Starlink-Satellitensystem in ihren Kriegen. Auch Israel in Gaza. Auch die Ukraine. Teslas Starlink-Infrastruktur ist ein wichtiger militärischer Akteur und Angriffe auf Tesla können überall ein Zeichen sein: gegen jeden Krieg!

> Tesla ist ein Symbol für „grünen Kapitalismus“. Doch der ist alles andere als grün: Die Lithium-Batterien kommen aus giftigen Minen in Chile und verschlingen andere seltene Metalle, was Elend und Zerstörung für die Abbaugebiete bedeutet. „Grüner Kapitalismus“ steht für Kolonialismus und Landraub!

> Tesla will seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin weiter ausbauen. Dagegen wollen wir uns wehren! Wir wollen keine weiteren Teslas auf den Straßen! Die Gigafactory wurde durch ihre extremen Ausbeutungsbedingungen bekannt. Zudem verseucht die Fabrik das Grundwasser und verbraucht für ihre Produkte riesige Mengen der ohnehin knappen Ressource.

> Tesla militarisiert unsere Straßen. Ihre Autos sind mit hochauflösenden Kameras ausgestattet. Im „Wächtermodus“ filmen sie alles und jeden. Achtet darauf, euch bei Aktionen unkenntlich zu machen.

> Elon Musk ist ein Arschloch!

Deshalb:

Die Luft aus den Reifen von dicken Autos lassen? toll.

Noch besser: Teslas überall in Flammen aufgehen lassen!

Ein paar Grillanzünder und der Frühling kann beginnen!

Feuer in Kieswerk

via SZ

Die Ursache des Brandes ist bisher unbekannt, der Schaden wird auf eine sechsstellige Summe geschätzt.

Ein Feuer hat am Montagmorgen in einem Kirchseeoner Kieswerk einen großen Schaden angerichtet. Die Ursache für den Brand ist bisher laut Polizei nicht bekannt. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen aufgenommen.

Das Feuer war kurz vor fünf Uhr morgens ausgebrochen, ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren bekämpfte die Flammen in dem Werk an der Zornedinger Straße im Ortsteil Buch. Laut Kreisbrandrat Andreas Heiß waren etwa 180 Feuerwehrkräfte im Einsatz, unter anderem wurden Großtanklöschfahrzeuge aus München und dem Landkreis Rosenheim zusätzlich angefordert. Bis in den Vormittag dauerten laut Heiß die Nachlöscharbeiten auf dem Gelände an.

Mehrere Gebäude und Arbeitsmaschinen, darunter zwei Radlader, wurden ersten Erkenntnissen zufolge beschädigt oder zerstört. Der entstandene Sachschaden kann laut Polizei aktuell noch nicht näher beziffert werden, dürfte sich jedoch im sechsstelligen Eurobereich bewegen. Verletzt wurde nach aktuellem Stand niemand.

Zu Mutmaßungen, dass sich in Kirchseeon die Serie von Brandstiftungen an Baumaschinen in München und dem Umland fortgesetzt hat, äußerte sich das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Montag nicht. Aussagen zur Ursache des Brands könne man wohl frühestens am Dienstag machen.

via SZ

Feuer im Kieswerk: Es war Brandstiftung

Einen Tag nach dem Feuer in einem Kieswerk in Kirchseeon geht die Polizei von Brandstiftung aus. Diese Schlussfolgerung treffen die Fachleute nach einer Begehung durch Kräfte der Kriminalpolizei Erding und des bayerischen Landeskriminalamts, die noch am Montag stattgefunden hat. Dabei seien mehrere Brandausbruchstellen festgestellt worden, so das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in einer Pressemitteilung.

Durch das Feuer am frühen Montagmorgen wurden eine Halle, ein Nebengebäude, zwei Radlader sowie mehrere Förderbänder beschädigt oder zerstört. Aktuell geht die Polizei von einem entstandenen Sachschaden im hohen sechsstelligen Eurobereich aus.

Bremen: Switch Off Tren Maya / Disrupt Deutsche Bahn

via de.indymedia.org

Wir hatten gestern Nacht eine Verabredung, um mit Brandsätzen zwei Fahrzeuge der Deutschen Bahn anzuzünden. Der Konzern steht nicht nur für überteuerte Zugverbindungen und marode Infrastruktur, sondern ist tief verstrickt in Rüstung, Ausbeutung, und Neokolonialismus. Konkret haben wir die DB angegriffen, um die Kämpfe um Tren Maya in Mexico sichtbar zu machen.

 

 

 

Wir zünden rebellische Feuer für die indigenenMenschenaus Chiapas, Comunidad Indígena Otomí, Tabasco, Campeche, Yucatan und Quintana Wir sagen: Compañer@s! ihr seid nicht allein, euer Widerstand ist mit uns!

 

Im Zuge des riesigen Infrastrukturprojektes Tren Mayawurden zwei Eisenbahnstrecken durch den mexikanischen Urwald gebaut, mit dem Hauptziel den Massentourismus in die indigen geprägten Provinzen zu bringen. Die Deutsche Bahn, sonst bemüht um einen nachhaltig-grünen Anstrich, ist Teil des Projektes und verdient an der Zerstörung des mexikanischen Urwaldes – in Kooperation mit Rüstungsunternehmen, mexikanischem Militär und den USA.

 

Neben dem Massentourismus dient Tren Maya auch der Aufstandsbekämpfung und Migrationskontrolle. Das mexikanische Militär ist damit beauftragt die Streckenabschnitte zu verwalten und zu verteidigen. Entlang der Eisenbahntrasse werden Militärbasen errichtet. Die militärische Präsenz gilt dem indigenen Widerstand und dem staatlichen Kampf gegen flüchtende Menschen aus Mittel- und Südamerika sowie der Karibik. Denn die Region ist einer der größten Migrationskorridore weltweit. Da überrascht es nicht, dass dem Projekt gute Gespräche zwischen dem mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador und dem damaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump voraus gingen. Tren Maya dient somit auch geopolitischen Interessen der USA und ihrer Migrationspolitik.

 

Tren Maya wird als progressives Infrastukturprojekt verkauft und mit Gewalt gegen alle Widerstände der direkt betroffenen Menschen durchgesetzt. Intakte Ökosysteme und selbstorganisierte, meist indigene Gemeinde sollen durch Tourismus, Hotelkomplexe, Fabriken, Mastanlagen und Monokulturen ersetzt werden. Die stattfindende Enteignung und Vertreibung läuft darauf hinaus, das Lebendige zu kommerzialisieren und Gebiete nachhaltig zu militarisieren. Wir halten nichts von euren grünen Fortschritt und einer auf Profit ausgerichteten Welt. Tren Maya und somit die herrschenden Verhältnisse gehören nachhaltig zerstört. Wir erinnern uns an den zapatistischen Aufstand der EZLN im Januar 1994.

 

Wir selber starten militant ins neue Jahr und freuen uns auf viele heiße Nächte

 

Autonome Gruppen

 

Dass durch beide Brände auch unbeteiligte Fahrzeuge ausgebrannt sind, bedauern wir. Wir hatten vieles kalkuliert, aber den Wind in der Nacht unterschätzt.

(B) Angriff auf Autos der Gewerkschaft der Polizei

via de.indymedia.org

Die GdP ist die größte deutsche Polizeigewerkschaft. Sie hat über 200.000 Mitglieder in ganz Deutschland und ist Mitglied im DGB.
Mehr als eine Gewerkschaft ist die GdP aber eine Lobbyorganisation für die Interessen deutscher Bullen.
Ihre politische Agenda ist so dumpf und kleinkariert, wie man es von einem Polizist:innenverband erwarten kann: Mehr Geld, mehr Waffen, mehr Befugnisse zur Gewaltanwendung. Ihre Vertreter:innen geben fleißig Interviews, treten in Kongressen, wie dem europäischen Polizeikongress und der deutschen Sicherheitskonferenz auf und haben das offene Ohr von Minister:innen und hohen Beamt:innen im ganzen Land. Nicht selten mit Erfolg.

Beispielsweise hat sich die GdP erfolgreich für die Einführung von Bodycams, Gesichtserkennung, den massenhaften Einsatz von Pfefferspray, Brechmittelfolter (Erinnert sei an dieser Stelle daran, dass es Olaf Scholz gewesen ist, der als Innensenator von Hamburg den Einsatz von Brechmitteln eingeführt hatte und damit zum Tod von Achidi John im Jahr 2001 beigetragen hat), des Paragraphen §114 Strafgesetzbuch und die alljährliche ritualisierte Ausweitung des Polizeiapparats eingesetzt.

Dass die Berliner Polizei schon längst ein Budget von 2 Milliarden Euro und mit fast 19.000 Bullen mit die höchste Bullendichte in ganz Europa hat (705 polizeiliche Angestellte auf 100.000 Einwohner:innen – fast jede:r hundertste Berliner:in ist Bulle!), hindert die GdP nicht daran, sich jedes mal wenn es mal knallt als Opfer zu inszenieren.

Wohin das führt, wurde Silvester mal wieder mehr als deutlich: 4500 Bullen aus ganz Deutschland im Einsatz, Bodycams, Spürhunde, Helis und über 100 „Gefährder:innenansprachen“ bei „Schwimmbad-Tatverdächtigen, Migrantifa-Anhängern und Nahost-Demogänger:innen“.

Hinter der sachlich-technokratischen Fassade bedient sich die GdP der Methoden rechter Demagogie, die man von der von Nazistrukturen durchwachsenen rassistischen Schlägertruppe, die sie repräsentiert erwarten kann.
In ihren Veröffentlichungen bedient sie sich der Logik rechter Demagog:innen in der Arme und Migrant:innen ausschließlich als Sicherheitsrisiko vorkommen.
Erinnert sei beispielsweise auch daran, dass die Gewerkschaft der Polizei über Jahre hinweg die Mörder von Oury Jalloh rechtlich und finanziell unterstützt hat. Nicht nur vertrat sie konsequent das mittlerweile durch Gutachten widerlegte Narrativ, Oury Jalloh hätte sich gefesselt auf einer feuerfesten Matratze selbst in Brand gesteckt. Sie übernahm auch im Prozess gegen den Dienststellenleiter der Wache die Verfahrenskosten sowie die lächerliche Strafe von 10.800 Euro wegen fahrlässiger Tötung.

Und auch in der jüngsten Vergangenheit hat sich mit aller Deutlichkeit gezeigt, welche tödliche Konsequenzen die Ärmsten in einer Gesellschaft zu befürchten haben, wenn die Politik den Forderungen von Polizeilobbyverbänden wie der GdP nachkommt.
Bereits zum neunten mal innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist ein 26 Jähriger Asylsuchender nach einem Tasereinsatz in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung ums Leben gekommen.
Seit Jahren setzt sich die GdP prominent für den flächendeckenden Einsatz von sogenannten „Distanz-Elektroimpuls Geräten“ ein. Ihre Forderung in Berlin, dass jeder Streifenwagen mit einem Taser ausgestattet werden soll, stieß letztes Jahr auf offene Ohren, als 1,4 Millionen Euro aus dem sogenannten „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ für die Anschaffung von 250 Tasern bereitgestellt wurden. Die tödlichen Konsequenzen dieser Anschaffung wird in den kommenden Jahren noch viel deutlicher zu Tage treten, denn mit der sich potentiell verschlimmernden Lebens- und Wohnsituation, sind gerade jene Menschen von tödlicher Polizeigewalt betroffen, die ihre Wohnungen verlieren und die in finanziellen Krisen stecken, mit denen nicht selten psychische Ausnahmesituationen verbunden sind.

Es liegt für uns also nahe die Gewerkschaft der Polizei ganz praktisch für ihre Politik zur Verantwortung zu ziehn. Deshalb haben wir in der Nacht vom 04. auf den 05. Februar 2 autos der GdP mit Parolen besprüht, die Scheiben eingeschlagen und Feuerlöscher im Innenraum entleert.

In absoluter Feindschaft mit eurem rechten Lobbyverein,
gegen eure offen rechte und rassistische Öffentlichkeitsarbeit
gegen eure praktische Unterstützung von Mördern
gegen eure Forderungen nach mehr Waffen für Bullen
Die ganze Welt hasst die Polizei.

Neue Drohung nach Brandstiftung

via Thüringer Allgemeine

Im Juli 2023 werden Maschinen auf dem Seeberg angezündet. Nun werden Parolen entdeckt

Gotha. Für Rüdiger Schmidt und seinen Kollegen ist es ein Tag wie jeder andere: Morgens den Baucontainer aufschließen, Werkzeug schnappen und ab in den Steinbruch auf dem Seeberg. Alles ist wie immer. Doch als sie nach dem Urlaub auf dem Seeberg an den abgebrannten Baumaschinen ankommen, ist etwas anders.

Unbekannte haben zwischen dem 23. Dezember und Montag, dem 5. Februar, die Worte „Unser Wald!“und „Wir kommen wieder!“mit schwarzer Farbe an den Bagger und das Bohrgerät gesprüht. Im Juli vergangenen Jahres zündeten Unbekannte die beiden Baumaschinen an. Zeugen meldeten eine Rauchwolke über dem Steinbruch „Kammerbruch“bei Gotha. Mehrere Feuerwehren rückten aus, um die Maschinen zu löschen und ein Übergreifen des Feuers auf den Wald zu verhindern.

Den Schaden an den Baumaschinen schätzt Rüdiger Schmidt auf 300.000 bis 400.000 Euro. Der Angestellte des Steinbruches für Sandstein

ist besorgt: „Da kriegst du es doch mit der Angst zu tun, dass sie wieder etwas anzünden.“Hin und wieder seien Schlösser geknackt oder Scheiben eingeschlagen worden. Aber Probleme mit Menschen aus der Umgebung habe es bisher nie gegeben. Warum die Maschinen angezündet wurden, kann er sich nicht erklären.

„Es ist ja nicht so, als hätten wir den Steinbruch aufgemacht“, sagt der Betreiber Bernhard Schubert.

Der Steinbruch auf dem Seeberg bestehe seit rund 500 Jahren. In vielen Bauwerken in Thüringen wurde der Sandstein verbaut, unter anderem auf der Wartburg und dem Erfurter Dom. Der Sandstein bleibt auch heute noch wichtig für Steinmetzbetriebe. „Ohne den Rohstoff haben die keine Arbeit mehr“, so Schubert.

Die Worte „Wir kommen wieder!“kommen für den Betreiber des Steinbruches einer Drohung gleich.

Warum sich jemand über den Abbau aufregen könnte, kann er nicht nachvollziehen. „Wenn wir Bäume fällen, müssen wir an anderer Stelle wieder aufforsten“, erklärt Schubert. Auch auf dem Seeberg habe sein Unternehmen Ersatzpflanzungen vorgenommen.

Abgebrannte Baumaschinen können nicht geborgen werden

Seit dem Brand im Juli 2023 konnten die beiden Baumaschinen nicht geborgen werden. Grund dafür sind die Gegebenheiten des Geländes und die Tiefe der Grube. Laut Rüdiger Schmidt braucht man dafür Spezialfahrzeuge. Doch auch die kämen nur schwer an die Maschinen heran. „Ich hatte die Idee, dass die Bundeswehr das mit einem Panzer machen könnte“, sagt Schmidt. Weil der Steinbruch aber von einem Naturschutzgebiet umgeben ist, sei es schwer, dafür eine Genehmigung zu bekommen.

Das Unternehmen hat erneut Anzeige erstattet. Wie der Stand der Ermittlungen zur Brandstiftung ist, konnte die Polizei Gotha bis Redaktionsschluss nicht mitteilen.

disrupt Sehring – Kieswerk sabotiert

via switchoff.noblogs.org

Vergangenen Samstag, den 3.2.24, haben dutzende Klimaaktivist*innen das Kieswerk bei Langen nahe Frankfurt sabotiert. Mit ihrer Aktion stellen sie sich der anhaltende Klimazerstörung des Betreibers Sehring aktiv entgegen. Die Bau- und Gebäudebranche verursacht 38 % aller weltweiten Treibhausgasemissionen, insbesondere durch den klimaschädlichen Baustoff Beton. Damit ist der in Langen abgebaute Kies als Hauptbestandteil von Beton der Antreiber einer Bauindustrie ohne Maß und ohne soziales oder ökologisches Gewissen.

 

Bei ihrer Aktion verschafften sich die Aktivist*innen Zugang zum Gelände, schnitten die Förderbänder durch und beschädigten einige Maschinen. Lisa Müller erklärt dazu: „Wir müssen der ökologischen und sozialen Zerstörung der Bauindustrie schnell und wirksam dort begegnen, wo sie passiert. Das bedeutet für uns die profitorientierte Produktion direkt zu sabotieren. Denn diese treibt nicht nur die Klimakrise mit dem dreckigen Baustoff Beton unaufhaltsam weiter an. Sie sorgt durch Abriss statt Sarnierung und Bau von Bonzenwohnungen für Verdrängung und menschenfeindliche, zubetonierte Städte.“ Beispielsweise entstehen deutschlandweit jährlich 200 Millionen Tonnen Bauabfälle bei Abriss und Aushub – das entspricht der Hälfte des deutschen Müllaufkommens. Gleichzeitig werden in Deutschland jedes Jahr 517 Millionen Tonnen an Rohstoffen wie Kalk, Kies und Sand neu verbaut.

Das Unternehmen Sehring sticht außerdem in eine alte Wunde in Frankfurt und Region: Als Hauptzulieferer für den Neubau des Flughafenterminals 3 befeuert Sehring den langjährigen Konflikt um Lärmschutz, Luftverschmutzung und Waldzerstörung rund um den Frankfurter Flughafen. Özge Cidem dazu: „Sehring macht Zerstörung aus „Tradition“ und ist seit 1968 am Flughafenausbau beteiligt. Menschen vor Ort sind Sehring dabei genauso egal wie die Natur: Für den Kiesabbau wurden bisher 30,2 Hektar Wald gerodet, fast genauso viel soll noch zerstört werden. Und das, während z.B. im Frankfurter Stadtwald 98,5 % aller Bäume krank sind.“ Auch Recherchen des BUND zeigen: Zerstörung zieht sich als rote Linie durch die Unternehmenspolitik. Laut BUND erfüllt Sehring die Wiederaufforstungs-Auflagen nicht und trägt damit aktiv zum Verlust des Waldes und der Biodiversität bei.

Am Flughafen Frankfurt zeigt sich auch die Kurzsichtigkeit und Menschenfeindlichkeit von Bauindustrie und profitorientierter Wirtschaft: Terminal 3 soll das alte Terminal 1 ablösen, um weiter als Schaltstelle einer Überflussproduktion globaler Lieferkette und wichtiger Abschiebeflughafen dienen zu können. Die Klimaaktivist*innen betonen, dass es ein radikales Umdenken in der Baubranche, Wirtschaft und Politik braucht. Kim Grünholt sagt dazu: „Unsere Aktion reiht sich ein in die Proteste gegen die Startbahn West, den Widerstand in Lützerath und Kämpfe von Aktivist*innen auf der ganzen Welt für ein gutes Leben für alle. Deshalb leisten wir Widerstand gegen die industriellen Prozesse und die Politik, die uns die Misere aus ökologischer und sozialer Krise erst gebracht haben. Wir wissen, dass eine andere Art des Zusammenlebens möglich ist. Für uns ist klar: Wir müssen es selber machen. Wir zerstören was uns zerstört und wir bauen auf, was uns aufbaut.“