Skip to content

Schon wieder Brandstiftung: Unbekannte zünden Funkmast im Wald an – der Staatsschutz ermittelt

via tz

Mehrere Funkmasten wurden in München in Band gesteckt. Ein größerer Feuerwehreinsatz konnte verhindert werden. Die Polizei ermittelt weiterhin.

München – Die Serie von Brandanschlägen – sie reißt nicht ab. Nach mehreren brennenden Autos in den vergangenen Wochen hat es nun wieder einen Funkmasten getroffen. Wie es vonseiten der Polizei heißt, ist eine Mobilfunkanlage im Süden der Stadt betroffen. Der Mast, der in der Nacht zu Sonntag angezündet wurde, steht im Forstenrieder Park nahe Pullach. Die Polizei geht nicht von einem technischen Defekt, sondern von einem „staatsschutzrelevanten Delikt“ aus.

Netzbetreiber stellt Schaden am nächsten Tag fest: Kein Großeinsatz nötig

Das Kommissariat 43 (politische Kriminalität – links) ermittelt. Das Besondere an diesem Fall: Der Funkmast ist laut des Präsidiums nicht abgebrannt. Die Flammen seien von selbst wieder ausgegangen. Somit gab es keinen großen Feuerwehreinsatz. Vielmehr wurde die Tat erst am nächsten Tag gegen 13 Uhr vom Mobilfunkbetreiber festgestellt, weil der Betrieb nicht einwandfrei funktionierte.

Es zeigte sich, dass es in der Nacht zuvor gegen 2.20 Uhr zu dem Brand gekommen sein muss. Dieser erinnert an den Großeinsatz von Anfang Juni in Waldtrudering. Damals stand ein 30 Meter hoher Mast komplett in Flammen. Die beiden Brände reihen sich in eine Vielzahl von Brandstiftungs-Fällen ein, zu denen es derzeit im Innenstadtgebiet wie auch an den Außenbereichen Münchens kommt. Mitte Mai wurden zwei Elektroautos der Stadtwerke angezündet, Mitte Juli gingen zwei E-Autos an Ladesäulen an der Eduard-Schmid-Straße in Flammen auf.

Dann traf es zuletzt zwei neue BMW auf dem Hof eines Händlers an der Landsberger Straße. Zu dieser Tat tauchte vergangene Woche ein Bekennerschreiben im Netz auf. Darin gab es einen Bezug zu den Klimaaktivsisten. Das Innenministerium sieht trotzdem Hinweise auf die linksextrem-autonome Szene. Diese habe „seit Längerem die gesellschaftspolitische Relevanz der Klima-Problematik erkannt und versucht diese zur Verbreitung der eigenen Ideologie und zur Steigerung der Akzeptanz einer gewaltsamen Beseitigung des ,Systems‘ zu nutzen“.