via Süddeutsche Zeitung
Erst brennt ein Auto im Wald, zwei Tage später in der Nähe eine Forstmaschine: Gehören die Fälle zu einer Serie mutmaßlicher Anschläge auf Fahrzeuge und Infrastruktur?
Die Polizei ermittelt zu zwei Bränden im Perlacher Forst. Am Mittwochabend rückte die Freiwillige Feuerwehr Grünwald aus, weil eine Forstmaschine in Flammen stand. Die Maschine war für größere Baumfällarbeiten eingesetzt worden. Der Brand richtete laut Polizei einen Schaden von etwa 100 000 Euro an. Auf den Wald ist das Feuer nicht übergesprungen.
Bereits am Montag war es ebenfalls zu einem Brand in der Nähe gekommen. Gegen 16 Uhr löschte die Feuerwehr die Flammen in einem VW Caddy. Die Polizei konnte bislang keine Angaben dazu machen, wem das Auto gehörte und wie hoch der Schaden an dem Fahrzeug ist. Es sei aber von einem Schaden im fünfstelligen Bereich auszugehen, sagte ein Sprecher.
Unklar ist auch, ob beide Brände im Zusammenhang stehen. Derzeit ermittelt das Kommissariat für Branddelikte. Es sei aber möglich, dass der Fall im Zuge der Ermittlungen an das Staatsschutzkommissariat übergeben werde, so die Polizei. Zeugen werden um Hinweise gebeten.
In jüngster Zeit war es immer wieder zu mutmaßlich politisch motivierten Brandanschlägen in München gekommen. So brannte vor Kurzem ein Mobilfunkmast im Forstenrieder Park, ein Feuer gab es zudem an Kabelschächten am Föhringer Ring. Erst am Mittwoch vermeldete die Polizei eine mutmaßliche Brandstiftung auf einer Baustelle zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U6 in Planegg. Dabei brannten zwei Baumaschinen aus, drei weitere wurden durch das Feuer beschädigt. Das für linksradikale Straftaten zuständige Staatsschutzkommissariat führt in dem Fall die Ermittlungen.