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Nach Brandanschlag in München: Glasfasernetz der Gemeindewerke Holzkirchen ist ausgefallen

via Merkur

Kein Internet, keine E-Mails: Nach einem Brandanschlag auf einen zentralen Breitband-Verteilerkasten in München war am Montag das Glasfasernetz der Gemeindewerke komplett lahmgelegt. Im Laufe des Tages, so hoffen die Gemeindewerke, sind die Kunden wieder online.

Holzkirchen – An solchen Tagen wird klar, wie sehr unser Alltag von Internet-Zugängen geprägt ist: Seit der Nacht auf Montag (11. Dezember) funktioniert das Breitband-Netz der Gemeindewerke Holzkirchen nicht mehr. Wie Peter Schlickenrieder, der bei den Gemeindewerken für die Breitband-Versorgung zuständig ist, auf Anfrage erklärte, kappte ein Totalausfall etwa gegen Mitternacht alle Anschlüsse. Betroffen sind etwa 300 Kunden im Gemeindegebiet, darunter auch das Rathaus, der Bauhof und alle gemeindlichen Kitas.

Nach Auskunft Schlickenrieders liegt das „Leck“ nicht im Bereich des Glasfasernetzes in Holzkirchen, sondern im überregionalen Netz des Anbieters NGN Fiber Network, der diese Zuleitungen für die Gemeindewerke bereitstellt. „Offenbar gab es einen Brandanschlag auf einen Verteilerschacht im Bereich der Wittelsbacher Brücke in München“, erklärte Schlickenrieder.

Ermittler der Polizei sicherten zunächst Spuren am Verbindungsschacht, die Reparaturarbeiten verzögerten sich deswegen. Mittlerweile würden NGN-Techniker aber unter Hochdruck arbeiten, um die überregional wichtige Verbindung zu reparieren. Die Gemeindewerke gehen davon aus, dass die Signale noch im Lauf des Montags wieder durchkommen.

Der Totalausfall traf unter anderem auch die Gemeindeverwaltung Holzkirchen. „Wir können das Internet nicht nutzen, E-Mails gehen weder rein noch raus“, berichtet Sissina Osorio von der Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus. Offline sind ebenso der Bauhof sowie die Kitas der Gemeinde. Telefonisch sind die Mitarbeiter aber zu erreichen.

Wie berichtet übernimmt die Holzkirchner Firma Avacomm Systems das Glasfasernetz der Gemeindewerke (mehr dazu lesen Sie hier). Noch sind die Anschlüsse vieler Bestandskunden aber nicht übergeben, Ansprechpartner sind aktuell die Gemeindewerke.

Der Marktgemeinderat Holzkirchen hatte sich in diesem Jahr zum Verkauf des Breitbandnetzes entschlossen, um die Gemeindewerke im harten Wettbewerb mit Branchengrößen wie der Telekom nicht zu überfordern – speziell bei Vermarktung und Vertrieb. Avacomm kündigte an, in den kommenden drei Jahren etwa 14 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes im ganzen Gemeindegebiet zu investieren.