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Serie geht weiter: Brandanschlag diesmal bei Pullach – Anschlag vermutlich in der Nacht verübt

via TZ

Mutmaßlich extremistische Täter haben in der Nacht auf Freitag bei Pullach zwei Forstmaschinen abgefackelt. Schaden: Über 500.000 Euro. Die Polizei geht von Serientätern aus.

Pullach – Die Serie von mutmaßlich politisch motivierten Brandlegungen, die möglicherweise seit Jahren Baustellen und Infrastruktureinrichtungen in München und dem Umland treffen, hat in der Nacht auf Freitag ihre Fortsetzung gefunden. Mitten im Forstenrieder Park bei Pullach, zwischen der A95 und der Wolfratshauser Straße, brannten zwei Forstmaschinen, die nur rund 30 Meter voneinander entfernt abgestellt worden waren.

Schaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens eine halbe Million Euro

Vermutlich erfolgte der Anschlag wie immer in der Nacht. Als die Brandstiftung am Morgen entdeckt wurden, war das Feuer an den beiden Fahrzeugen bereits nahezu erloschen. Die Feuerwehr löschte den Rest, meldet die Polizei, die um 7.45 Uhr alarmiert worden war. Auch das Wasserwirtschaftsamt rückte an, wegen ausgelaufener Betriebsstoffe. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf mindestens eine halbe Million Euro.

Brandanschlag gehört mutmaßlich zu einer ganzen Serie

Der Brandanschlag gehört mutmaßlich zu einer ganzen Serie. Polizei-, Bau- und Firmenfahrzeuge sind schon in Flammen aufgegangen, Elektroautos, Sendemasten, Kabelschächte, Förderbänder, Kabeltrommeln, Forstmaschinen, ein Schienen-Bauzug – und die Grünwalder Geothermie-Nordanbindung. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Raute“ bei der Kripo hat auch diesen Fall an sich gezogen. Mutmaßlich kommen die Täter aus extremistischen Kreisen.

Nachträgliche Grüße zum 13.12. – BP Karre zu Feuertonne umfunktioniert (Halle/Saale)

via de.indymedia.org

Wenn dieses Jahr eines deutlich gemacht wurde, so war es, wie weit die deutschen Repressionsbehörden bereit sind, gravierende Grenzen zu überschreiten, um ihre Ziele zu erreichen. Dies ist besonders durch massive Polizeigewalt in Lützerath oder der an Lächerlichkeit grenzenden Repressionsmaßnahmen und Prozessinszenierungen im Zuge des Antifa-Ost oder des Budapest-Verfahrens zu spüren. Sogar die Pressearbeit muss dafür den Kopf hinhalten, wie sich am vergangenen Dienstag durch eine Hausdurchsuchung eines Journalisten in Halle (Saale) zeigte. Dieses Vorgehen ist ist nichts als scheinheilig, da er lediglich als Zeuge, nicht aber als Beschuldigter geführt ist. Zudem schützt ein gültiger Presseausweis eigentlich mit einem Beschlagnahmeverbot vor genau solchen Übergriffen – eigentlich! (12.12.2023 https://www.lvz.de/mitteldeutschland/halle-hausdurchsuchung-bei-jungem-journalisten-zu-tag-x-in-leipzig-HGB7IY5KQVHIDBU2CHQT5YOSKY.html).

All das sollte als Skandal für einen „Rechtsstaat“ verstanden werden. Es verdeutlicht, dass im Kampf gegen Faschismus auf den Staat kein Verlass ist. Viel mehr noch, dass er diesen zum Leid Anderer mit rechtswidrigen Mitteln beschützt. Genau aus diesem Grund stellen wir und dem Status Quo auf allen möglichen Wegen entgegen.
Die Formen des Widerstandes lassen sich auf viele Weisen erkennen. Vergangene Woche, in der Nacht zum 13.12. in Halle, auch auf sehr direkter Weise. Zur Feier des Tages gab es eine wortwörtliche Bescherung für die ansässige Vertretung des bundesweiten Repressionskörpers mit Feuer & Flamme. Wir wünschen der BP am Hauptbahnhof einen hitzigen 13.12. 😉

Brände an Kabelschacht unter der Ludwigsbrücke und zwei Forstmaschinen im Forst Kasten und Perlacher Forst

via tz

Im Perlacher Forst ist ein Harvester ausgebrannt. Nach Infos unserer Redaktion kam es noch zu einem weiteren, ähnlich gelagerten Vorfall.

München – Es brennt wieder! Im Perlacher Forst ist in der Nacht auf Montag ein Arbeitsfahrzeug in Flammen aufgegangen. Das teilt die Polizei mit. Auch im Forst Kasten ist nach Infos unserer Redaktion offenbar ein sogenannter Harvester (Holzvollernter) ausgebrannt. Die Beamten wollten sich auf Nachfrage dazu nicht äußern. Auch den für den Forst Kasten zuständigen Verwaltungsstellen der Stadt München war Auskunft nicht gestattet, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Brände in Forst Kasten und im Perlacher Forst: Immer wieder werden in München Baumaschinen angezündet

Das Gebiet nahe Neuried jedenfalls war großräumig abgesperrt. Böse Erinnerungen werden wach. Denn: Seit Monaten schockiert eine Brandserie die Stadt. Immer wieder werden Baumaschinen oder Baustellen-Ausstattung zum Raub der Flammen, immer wieder geschieht es mitten in der Nacht. Und in vielen Fällen muss es Brandstiftung gewesen sein.

Die Kripo ermittelt nun nach den neuen Bränden – und zudem in einem weiteren Fall. Diesmal in der Innenstadt. An der Ludwigsbrücke war es – ebenfalls in der Nacht zu Montag – zu einem Kabelbrand gekommen.

An der Ludwigsbrücke geraten Kabel in Brand – auch in dem Fall ermittelt nun der Staatssschutz

Ein Zeuge hatte gegen 3.40 Uhr den Notruf gewählt. Das Feuer war an einem Kabelschacht an einer der Behelfsbrücken für Fußgänger und Radfahrer an der Nordseite ausgebrochen. Dort ist grad Baustelle – Sanierung und neue Oberflächengestaltung. Die Feuerwehr rückte nach dem Notruf aus. Die Flammen waren bei der Anfahrt weithin sichtbar, sodass der Einsatzleiter weitere Helfer nachalarmierte. Zwei Atemschutztrupps hatten das Feuer rasch unter Kontrolle. Jetzt ermittelt der Staatsschutz, ebenso die EG „Raute“. Denn: Brandstiftung und ein linkspolitisch motivierter Hintergrund können nicht ausgeschlossen werden.

Das gilt in ähnlicher Form auch für den ausgebrannten Harvester im Perlacher Forst. In diesem Fall war die Polizei am Montag gegen 7.30 Uhr verständigt worden. Die Feuerwehr hatte auch bei diesem Brand die Flammen rasch unter Kontrolle.

Zur Schadenshöhe gibt es in allen Fällen derzeit noch keine Angaben, die Anschaffungskosten für einen Harvester liegen allerdings im Bereich von 500 000 Euro.

via BR24

Im Abstand von wenigen Stunden haben in München ein Kabelschacht und eine Arbeitsmaschine gebrannt. Der Verdacht liegt nahe, dass es einen Zusammenhang mit der Serie von Brandanschlägen auf Infrastruktur und Baumaschinen in Oberbayern gibt.

Steckt ein politisches Motiv dahinter? Gibt es einen Zusammenhang mit anderen ähnlichen Taten in der jüngeren Vergangenheit? Diesen Fragen gehen die Ermittler nach zwei Bränden in München nach. Gegen halb vier Uhr hatte ein Passant am Montagmorgen die Feuerwehr alarmiert, weil es im Bereich der Ludwigsbrücke an der Isar brannte.

Als die Einsatzkräfte an der Brandstelle neben dem Müller’schen Volksbad eintrafen, schlugen ihnen die Flammen entgegen. Wie sich herausstellte, brannten Kabel in einem Schacht unterhalb des nördlichen Behelfsfußgängerübergangs, der wegen der Sanierung der Ludwigsbrücke eingerichtet wurde. Nachdem das Feuer gelöscht war, musste der Übergang aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer müssen in dem neuralgischen Verkehrsbereich deshalb auf den südlichen Übergang ausweichen. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.

Zweiter Brand im Perlacher Forst

Nur wenige Stunden später brannte eine Arbeitsmaschine im Perlacher Forst. Das Arbeitsgerät wurde dabei komplett zerstört. Auch hier ist die Schadenhöhe noch unklar.

Bei beiden Bränden ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass auch sie der Serie von Brandanschlägen auf Infrastrukturanlagen und Baumaschinen im Großraum München und Oberbayern zuzuordnen sind, die die Ermittler seit Monaten beschäftigen. Die Schäden gehen in die Millionen, die Täter werden im linksextremen Spektrum vermutet.

Zuletzt hatten Unbekannte Ende Oktober einen Anschlag auf die Geothermie Grünwald verübt und Fernwärmeleitungen schwer beschädigt. Anfang Oktober kam es zu mehreren Brandanschlägen im Landkreis Mühldorf am Inn: auf eine im Bau befindliche Geothermieanlage und die Bahnlinie Tüßling-Mühldorf.

Nach Brandanschlag in München: Glasfasernetz der Gemeindewerke Holzkirchen ist ausgefallen

via Merkur

Kein Internet, keine E-Mails: Nach einem Brandanschlag auf einen zentralen Breitband-Verteilerkasten in München war am Montag das Glasfasernetz der Gemeindewerke komplett lahmgelegt. Im Laufe des Tages, so hoffen die Gemeindewerke, sind die Kunden wieder online.

Holzkirchen – An solchen Tagen wird klar, wie sehr unser Alltag von Internet-Zugängen geprägt ist: Seit der Nacht auf Montag (11. Dezember) funktioniert das Breitband-Netz der Gemeindewerke Holzkirchen nicht mehr. Wie Peter Schlickenrieder, der bei den Gemeindewerken für die Breitband-Versorgung zuständig ist, auf Anfrage erklärte, kappte ein Totalausfall etwa gegen Mitternacht alle Anschlüsse. Betroffen sind etwa 300 Kunden im Gemeindegebiet, darunter auch das Rathaus, der Bauhof und alle gemeindlichen Kitas.

Nach Auskunft Schlickenrieders liegt das „Leck“ nicht im Bereich des Glasfasernetzes in Holzkirchen, sondern im überregionalen Netz des Anbieters NGN Fiber Network, der diese Zuleitungen für die Gemeindewerke bereitstellt. „Offenbar gab es einen Brandanschlag auf einen Verteilerschacht im Bereich der Wittelsbacher Brücke in München“, erklärte Schlickenrieder.

Ermittler der Polizei sicherten zunächst Spuren am Verbindungsschacht, die Reparaturarbeiten verzögerten sich deswegen. Mittlerweile würden NGN-Techniker aber unter Hochdruck arbeiten, um die überregional wichtige Verbindung zu reparieren. Die Gemeindewerke gehen davon aus, dass die Signale noch im Lauf des Montags wieder durchkommen.

Der Totalausfall traf unter anderem auch die Gemeindeverwaltung Holzkirchen. „Wir können das Internet nicht nutzen, E-Mails gehen weder rein noch raus“, berichtet Sissina Osorio von der Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus. Offline sind ebenso der Bauhof sowie die Kitas der Gemeinde. Telefonisch sind die Mitarbeiter aber zu erreichen.

Wie berichtet übernimmt die Holzkirchner Firma Avacomm Systems das Glasfasernetz der Gemeindewerke (mehr dazu lesen Sie hier). Noch sind die Anschlüsse vieler Bestandskunden aber nicht übergeben, Ansprechpartner sind aktuell die Gemeindewerke.

Der Marktgemeinderat Holzkirchen hatte sich in diesem Jahr zum Verkauf des Breitbandnetzes entschlossen, um die Gemeindewerke im harten Wettbewerb mit Branchengrößen wie der Telekom nicht zu überfordern – speziell bei Vermarktung und Vertrieb. Avacomm kündigte an, in den kommenden drei Jahren etwa 14 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes im ganzen Gemeindegebiet zu investieren.

TEN-V und militärische Logistik und Verfügbarkeit am Beispiel des ScanMed-Korridors und seiner aktuellen Teilprojekte

Vorbemerkung der Autor:innen

Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters der Kriege. Kriege zwischen transnationalen Machtblöcken, Kriege zwischen existierenden und werdenden Nationalstaaten und Kriegen gegen fliehende, ebenso wie aufmuckende Bevölkerungen. Kriege um strategische Ressourcen, Kriege um Nahrung und Wasser, Kriege um geostrategische Machtkonstellationen und territoriale Ansprüche. Doch egal worum sich die Kriege der Gegenwart und Zukunft auch drehen mögen, wir lehnen es entschieden ab, uns darin irgendeiner Partei anzuschließen, da jeder Krieg sich ausschließlich gegen die Ausgebeuteten und Unterdrückten dieser Welt richtet und bloß den Mächtigen nützt, ihren Reichtum und ihre Herrschaft über das Leben zu mehren. Daraus kann jedoch nicht folgen, dass wir passiv dabei zusehen werden, wie die Herrschenden das Gemetzel vorbereiten, Genozide und Massaker begehen und Zerstörung und Elend über die Menschen und das Leben selbst bringen. Wenn auch klar ist, dass wir niemals die Waffen auf Befehl der HERREN aufeinander richten werden, so wird uns doch nichts auf der Welt daran hindern, mit unseren eigenen Waffen gegen die schiere Möglichmachung des Krieges, gegen die nationalistische Propaganda, den militärisch-industriellen Prozess des fortschreitenden Genozids, sowie nicht zuletzt die schiere Infrastruktur des Krieges zu kämpfen. Und eben jene Infrastruktur des Krieges, bzw. die heutige, moderne „dual use“-Infrastruktur der „friedlichen“ Ausbeutung von Mensch und Natur wie auch der militärischen Zerstörung selbiger, wollen wir in diesem Beitrag anhand des Beispiels des sogenannten ScanMed-Korridors (Skandinavien-Mittelmeer Korridors) als einer der wichtigsten Infrastruktur-Transportachsen der EU und einigen seiner aktuellen Teilprojekte zu Ausbau und Ertüchtigung in den Blick nehmen. Damit wollen wir nicht etwa einmal mehr aufzeigen, dass der Kampf gegen den Krieg immer auch den Kampf gegen die „friedliche“, d.h. reibungslose, Ausbeutung und Zerstörung, gegen das industrielle und koloniale Projekt also, beinhaltet, sondern wollen vielmehr einen kleinen Beitrag dazu leisten konkrete Angriffspunkte in diesem Kampf aufzuzeigen und zugleich dazu zu ermutigen, eigene Analysen des militärisch-industriellen Komplexes, seiner Rohstoffe und seiner Logistik anzustellen, mit nichts geringerem im Sinne als seiner effizienten Sabotage. Denn wir vermissen eine solche Analyse umso schmerzlicher, als dass wir der Auffassung sind, dass unsere Fähigkeit die Herrschaft (und ihre Kriege) zu bekämpfen unumstößlich davon abhängig ist, dass wir ihre Infrastrukturen kennen, ihre Funktionsmechanismen verstehen und nicht zuletzt auch die notwendigen Fertigkeiten und eine gewisse Routine darin besitzen, diese an ausgemachten Schwachstellen anzugreifen.

Das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V)

Das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V oder auch TEN-T für Transeuropäisches Transportnetz) ist ein von der EU geplantes Netz an Straßen-, Schienen-, Luft- und Wasserwegen innerhalb ihrer Mitgliedsländer, das den schnellen und reibungslosen Transport von Waren, Rohstoffen, teils auch Energie(trägern) und schließlich, oftmals nicht genannt, in den Strategiepapieren jedoch maßstabsetzend, militärischer Ausrüstung, Versorgung und Truppen über Ländergrenzen hinweg gewährleisten soll. Es besteht dabei aus einem Kernnetz, das wiederum vor allem von neun sogenannten multimodalen Kernnetzkorridoren über das gesamte Territorium der EU aufgespannt wird. Diese Korridore verbinden beispielsweise den Nordseeraum mit dem Mittelmeerraum, die Ostsee mit der Adria, die Mittelmeermetropolen in West-Ost-Richtung, verlaufen entlang von Rhein und Donau oder der Atlantikküste. Sie sind multimodal, was heißt, dass sie mindestens aus Straßen- und Schienenwegen, oft zusätzlich auch – oder zumindest teilweise – aus Wasserwegen bestehen, dass sie Flughäfen und Hochseehäfen über den Landweg anbinden, sprich: sollte eine Beförderungsart ausfallen oder Verzögerungen mit sich bringen, so soll diese einfach und unkompliziert durch einen parallel verlaufenden Beförderungsweg entlang der selben Transportachse ersetzt werden können. Nicht ganz zufällig ist diese Redundanz der Beförderungswege, diese multimodalität, eine Anforderung für militärische Transportachsen die der Bewegung von Truppen und deren Ausrüstung und Verpflegung dienen, ebenso wie auch die Eignung für Achslasten über 22,5 t auf etwa 94% der Strecke, immerhin wurde diese militärische Nutzbarkeit seitens der EU und ihrer Mitgliedsländer von Anfang an mitbedacht.

Der ScanMed-Korridor

Der ScanMed-Korridor, also der Transportkorridor, der die skandinavischen Länder mit dem Mittelmeer verbindet ist der längste Kernnetzkorridor im Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) und er verläuft von Oslo und Helsinki über Rostock – Berlin – Leipzig / Hamburg – Bremen – Hannover, Nürnberg – München – Innsbruck (Brenner) – Verona – Bologna – Florenz – Rom – Neapel – Palermo bis nach Malta. Er kreuzt dabei den Nord-Ostsee-Kernnetzkorridor in Bremen, Hannover, Berlin und Hamburg, den Mittelmeer-Kernnetzkorridor in Verona, sowie den Rhein-Donau-Korridor in München und Regensburg. Zudem bindet er unter anderem die Seehäfen Hamburg, Göteburg, Bremen, Rostock, die Flughäfen München, Berlin, Leipzig, Hamburg an die Transportwege zu Lande an. Rund 1100 Güterzüge Waren verlassen den Hafen Hamburg jede Woche entlang des ScanMed-Korridors in Richtung Inland. Umgekehrt verbindet dieser Korridor die meisten größeren und mittleren Mittelmeerhäfen Italiens über den Brennerpass vor allem mit Deutschland. Hier erlaubt er eine mehrtägige Zeitersparnis beim Transport von Gütern aus oder in den sogenannten Fernen Osten, wenn diese auf dem Landweg abgewickelt werden können, anstatt den Seeweg über den Hamburger Hafen zu nehmen. Was dabei für Güter „ziviler“ Bestimmung gilt, gilt dank der „dual-use“-Strategie im Bereich der Infrastruktur auch für militärische Güter und Truppen. So verbindet der ScanMed-Korridor nicht bloß die Nordsee-Marinestützpunkte der Bundeswehr mit den Mittelmeerhäfen Italiens, sondern ermöglicht auch die Truppenverlegung und Materialverschiebungen über einige der West-Ost-Achsen auszubalancieren. So erinnern wir uns beispielsweise noch gut daran, wie US-Militärgerät, das im Rahmen der NATO-Übung „Defender 2020“ etwa in Häfen wie Palermo oder Bremerhaven landete, genau diese Routen zu den jeweiligen US-Stützpunkten vor allem in Deutschland nahm, von wo aus es dann in Richtung Polen hätte aufbrechen sollen, wäre die Übung nicht abgebrochen worden. Aus militärischer Sicht ebenfalls kaum verzichtbar ist der ScanMed-Korridor auch hinsichtlich der deutschen Rüstungsindustrie und ihrer Versorgung mit Rohstoffen und Halbprodukten, in „Friedenszeiten“, ebenso wie im Kriegsfall. Gerade die in der Metropolregion München/Ingolstadt/Augsburg ansässige Rüstungsindustrie, ebenso wie das bei Burghausen/Burgkirchen/Trostberg/Waldkraiburg gelegene, rüstungs- und für die Ölversorgung des Südens Deutschlands relevante, bayerische Chemiedreieck wickeln ihre Logistik hauptsächlich und „notgedrungen“ (da weitestgehend alternativlos) entlang dieses Korridors ab.

Aktuelle Flaschenhälse und entsprechende Ausbauvorhaben

Die beiden bedeutendsten Flaschenhälse des ScanMed-Korridors liegen derzeit am Brenner, sowie am Fehmarnbelt und sie betreffen insbesondere den Bahnverkehr. Am sogenannten Fehmarnbelt verkehren Kraftfahrzeuge und Züge auf der sogenannten „Vogelfluglinie“, der direktesten Verbindung zwischen den Metropolen Kopenhagen und Hamburg, eine etwa 19 Kilometer lange Strecke zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland bislang per Fähre. Durch den sogenannten Fehmarnbelttunnel, der als Straßen- und Eisenbahntunnel mit 4 Röhren für den Verkehr, sowie einer Rettungs- und Wartungsröhre bis zum Jahre 2029 errichtet werden soll, soll dieser Streckenabschnitt zukünftig ertüchtigt und der durch den Fährbetrieb entstehende Flaschenhals damit beseitigt werden. In diesem Zuge soll und muss auch die Fehmarnsundbrücke, die die Verbindung zwischen deutschem Festland und Fehmarn herstellt durch einen weiteren Meerestunnel, den Fehmarnsundtunnel ersetzt werden, der zeitgleich entstehen soll, um das wachsende Verkehrsaufkommen und insbesondere die 835 Meter langen Güterzüge, die dort dann verkehren sollen, aufnehmen zu können.

Der zweite bedeutende Flaschenhals des ScanMed-Korridors liegt in den Alpen, genauer gesagt, am Brennerpass. An einer der bedeutensten Alpenquerungsrouten Europas stellt insbesondere der Schienenverkehr und dabei vor allem der Schienen-Güterverkehr aufgrund der großen Steigungen der Strecke eine so große Herausforderung dar, dass ein Transport von Gütern mit dem LKW oft wirtschaftlicher ist. Das soll mit dem sogenannten Brennerbasistunnel geändert werden, der bis 2032 fertiggestellt werden soll. Um dabei auch eine stabile Anbindung garantieren zu können, werden zudem sowohl im Norden (Österreich und Deutschland), als auch im Süden (Italien) neue Zulaufstrecken erbaut, bzw. ausgebaut, um Kapazitäten von mehreren hundert Zügen pro Tag zu erlauben.

Daneben gibt es zahlreiche kleinere Flaschenhälse und nicht mit den Anforderungen der EU hinsichtlich der Kernnetzkorridore festgelegten Richtlinien übereinstimmende Ausbaugrade auf Teilstrecken des ScanMed-Korridors, von denen beispielhaft einige innerhalb der BRD herausgegriffen werden sollen. Im Schienenverkehr etwa fehlen bislang die Nordzulaufstrecke des Brennerbasistunnels, die zwischen Grafing und Rosenheim neu erbaut werden soll, ebenso wie die im Rahmen des Optimierten Alpha E + Bremen geplanten und zu errichtenden Umfahrungsstrecken zwischen Hannover und Hamburg, sowie der Ausbau hiesiger Bestandsstrecken. Auf der Bahnstrecke zwischen Hof und Regensburg, die Teil des sogenannten Ost-Korridors der Bahn ist, fehlt bislang die Elektrifizierung der Strecke. Eine Neubaustrecke München-Ingolstadt mit Anschluss an den Münchner Flughafen steht ebenfalls im Lastenheft des bis 2030 zu realisierenden ScanMed-Korridors. Auch zahlreiche Güterumschlagsbahnhöfe erfüllen derzeit nicht die geforderten Standards, insbesondere nicht im Hinblick auf eine Güterzuglänge von mehr als 740 Meter, darunter unter anderem München, Nürnberg, Hannover, Rostock, Lübeck, Großbeeren, Schkopau, sowie Hamburg-Billwerder.

Anforderungen für eine militärische Nutzbarkeit des Korridors

Damit die vorrangig für zivile Zwecke errichteten Transportachsen auch tatsächlich im Sinne einer „dual use“-Strategie militärisch genutzt werden können, müssen einige Anforderungen erfüllt werden, die beispielsweise im Europäischen „Action Plan on military mobility“ definiert werden. Dazu gehören etwa zulässige Achslasten von 22,5 Tonnen, ebenso wie die Multimodalität der Korridore, also die Möglichkeit mehr oder weniger jederzeit von Straße auf Schiene oder Wasserstraße und umgekehrt wechseln zu können, sollte etwa eine der parallel verlaufenden Infrastrukturen schwerwiegend beschädigt werden. Neben parallel verlaufenden Transportwegen unterschiedlicher Art sind das also vor allem Umschlagbahnhöfe und -häfen, die Güter von der Straße auf die Schiene, sowie umgekehrt bringen können, oder eben vom Schiff auf Straße/Schiene. Solche, im Rahmen des EU Infrastrukturprojekts Rail-Road Terminals genannten Umschlagsbahnhöfe befinden sich entlang des ScanMed-Korridors in Süd-Nord-Richtung innerhalb der BRD in München, Nürnberg, Hannover, Berlin, Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Lübeck und Rostock.

Darüberhinaus ist für eine militärische Nutzbarkeit der Transportkorridore eine ausreichende Versorgung mit Treibstoff entlang dieser essentiell. Denn der Transport von Truppen und Kriegsgerät verschlingt eine gigantische Menge an Energie und die lässt sich nicht einfach so herbeizaubern. Schon für die Versorgung des zivilen Transportwesens werden zahllose Tankstellen für PKW, LKW, Züge, Flugzeuge und Schiffe benötigt, die mit einer ausgefeilten Logistik aus Pipelines, Güterzügen und Tanklastwägen täglich mit dem nötigen Treibstoff versorgt werden. Grob beschrieben gelangt der in den Raffinerien produzierte Treibstoff (wo das dafür nötige Rohöl meist via Pipeline landet, siehe weiter unten) via Pipelines, Tankschiffen und Tankzügen in sogenannten Tanklagern, von denen er ebenfalls via Tankzug oder LKW an die unterschiedlichen Tankstellen, sowie in kleinere und weiter entfernte Tanklager verbracht wird. Einige strategisch besonders bedeutende Tanklager für das Militär werden in Deutschland und ganz Europa mithilfe eines Pipelinenetzes der NATO verbunden, das heute mitunter auch von zivilen Betreibern betrieben wird, im Bedarfsfall aber militärische Vorrangnutzung sichert. In Deutschland gibt es insgesamt 12 aktive Kraftstoffraffineriestandorte, die sich in Burghausen, Brunsbüttel, Gelsenkirchen, Hamburg-Haburg, Hemmingstedt (Heide), Ingolstadt, Karlsruhe, Köln, Leuna, Lingen (Ems), Schwedt (Oder) und Neustadt an der Donau / Vohburg an der Donau befinden. Sie werden versorgt über vier zentrale Pipelinesysteme, die Nord-West Ölleitung, die die zusammen mit der Norddeutschen Ölleitung über den Wilhelmshavener Ölhafen die Raffinerien in Lingen, Köln, Gelsenkirchen und Hamburg-Harburg mit Rohöl versorgt, die Südeuropäische Pipeline, die ausgehend vom Marsailler Hafen die Raffinerie in Karlsruhe versorgt und dort außerdem an die Transalpine Ölleitung (TAL) angeschlossen ist, die wiederum Öl aus dem Hafen von Triest nach Burghausen, Ingolstadt, Karlsruhe und Neustadt/Vohburg an der Donau pumpt, sowie eine Pipeline von Rostock nach Schwedt und von dort nach Lingen, die insbesondere seit dem Boykott russischen Öls, das zuvor ebenfalls in Schwedt über die Erdölleitung Freundschaft ankam, an ihre Kapazitätsgrenzen stößt und für 400 Millionen Euro ausgebaut und erweitert werden soll. Von den Raffinerien nimmt der Treibstoff einen meist undurchsichtigen und logistisch ständig neu geplanten Weg über Pipelines, Tankzüge und Lastwägen in entsprechende Tanklager oder direkt zu den verschiedenen Tankstellen.

Für die primäre militärische Treibstoffversorgung dürfte jedoch ohnehin eher das Central European Pipeline System (CEPS) der NATO vorgesehen sein, das mit militärischen Standorten in Lauchheim-Röttingen (Aalen), Altenrath, Mainhausen (Aschaffenburg), Bellheim, Niederstedem (Bitburg), Boxberg, Bramsche, Wonsheim (Fürfeld), Hademstorf (Hodenhagen), Hohn-Bollbrüg, Untergrupppenbach-Obergruppenbach (Heilbronn), Huttenheim, Kork (Kehl), Weichering (Neuburg an der Donau), Littel (Oldenburg), Pfungstadt, Bodelshausen, Würselen und Walshausen (Zweibrücken), sowie zivilen Einrichtungen in Ginsheim-Gustavsburg, Honau, Krailing (Unterpfaffenhofen), Oberhausen (Neuburg an der Donau) und Speyer insgesamt über 24 Tanklager alleine in der BRD mit einer geschätzten Treibstoffkapazität von jeweils zwischen 20.000 und 100.000 Kubikmeter je Depot. Als Einspeisungspunkte für Treibstoffnachschub innerhalb der BRD sind dabei die Raffinerien in Wesseling (Köln), Lingen (Emsland), sowie das an einem Eisenbahnknotenpunkt, sowie dem Rhein strategisch günstig gelegene Tanklager Gustavsburg, das gar über einen eigenen Hafen verfügt. Zudem verfügen zahlreiche weitere Tanklager mit Anschluss an das CEPS über Eisenbahnanbindung und könnnen so zu Einspeisungspunkten umfunktioniert werden und schließlich bleiben da noch die Nordsee- und Mittemeerhäfen, sowie die zahlreichen Tanklager in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Frankreich, sowie den dort angeschlossenen Raffinerien, um eventuelle Treiibstoffengpässe auszugleichen. Dies ist jedoch auch bitter nötig, denn der Treibstoffbedarf einer Armee in Bewegung ist schier unermesslich. Ein Panzer etwa verschlingt pro Betriebsstunde mindestens etwa 150 Liter Diesel (große Kampfpanzer bringen es da auch einmal auf  gut 600 Liter!), ein Kampfjet bringt es schnell mal auf 5000 bis 10.000 Liter Kerosin pro Betriebsstunde. Da kann man sich freilich die Tage an einer Hand abzählen, bis die Treibstoffvorräte in den militärischen Tanklagern aufgezehrt sind. Speziell für die ScanMed-Achse fällt dabei natürlich auf, dass die Route zwischen dem Großraum München-Ingolstadt und Bremen/Hannover relativ weit vom für Deutschland wesentlichen militärischen Pipelinenetz CEPS entlegen verläuft und auf dieser Strecke entweder entsprechende Zubringer-Korridore genutzt werden müssen, die über Straße und Schiene verlaufen, oder aber in diesem Bereich vermehrt auch militärisch auf die zivile Treibstoffversorgung zurückgegriffen werden müsste. Betreibergesellschaften des CEPS auf bundesdeutschem Boden sind übrigens die Fernleitungs-Betriebsgesellschaft (FBG), wärend die für den Schienentransport notwendigen Kesselwägen einst der VTG überantwortet wurden. Ein Teil der Tanklager wird überdies derzeit von der TanQuid verwaltet.

Immer wichtiger für eine Versorgung des Militärs mit Treibstoff werden dabei in Zukunft auch die neu zu errichtenden Wasserstoffpipelines und die rund um den in Mode kommenden Energieträger Wasserstoff entstehenden Infrastrukturen werden, die vor allem von der grünen Kriegspartei mit so großen Nachdruck forciert werden. Dabei werden diese vermutlich zunächst die Raffinerien versorgen, die weiterhin Treibstoffe liefern, längerfristig sind jedoch sicherlich auch Treibstoffumstellungen auf wasserstoffbetriebene Motoren zu erwarten. Zumindest das geplante Wasserstoff-Kernnetz sieht durchaus vor, alle Regionen entlang des ScanMed-Korridors zu erschließen.

Free Sonnenallee from SPD&Greens – smash!

via de.indymedia.org

In der Nacht zu Montag, den 20.11. haben wir als Aktion gegen den genozidalen Krieg in Gaza gleichzeitig das Büro der SPD in der Hermannstraße in Berlin Neukölln und ein Büro der Grünen in der Wrangelstraße in Kreuzberg angegriffen. Wir beteiligen uns mit unserer Kleingruppenaktion an den Wochen der Präsenz des Widerstandes auf den Straßen, eines Widerstandes, welcher sein Recht durch Riots erkämpft hat. You gave us “rights” because we gave you riots!

Der Widerstand in Deutschland gegen den Krieg ist weit davon entfernt, symbolisch zu sein. Der deutsche Staat und das deutsche Kapital haben viel auf den Ausgang des Krieges gesetzt. Und das nicht wegen ihrer angeblichen Aufgabe, Antisemitismus zu bekämpfen. Die zwei Regierungsparteien SPD und Grüne haben dabei eine prominente Rolle. Diese haben sie auch bei der Schaffung des rassistischen Narrativs, dass schon viele Jahre eine massive Repression gegen die Bewohner*innen Neuköllns bedeutet und in den letzten Wochen zu einer generellen Ent-”rechtung” geführt hat. Demonstrationen wurden gewaltsam aufgelöst, migrantische politische Organisierung wurde mit Verboten konfrontiert, Hautfarbe und bestimmte Kleidung und Farben wurden noch mehr Anlass für brutale Übergriffe in Schulen und auf der Straße.

Auf globaler Ebene stehen die SPD und die Grünen für westlichen Imperialismus und trotz ihrer widerholten Versuche es anders zu deuten, ereignet sich gerade eine kapitalistische Offensive durch Israel und dessen westliche Verbündete. Die deutsche Verstrickung, Interessen und Investitionen in diesem Krieg und in Israels Besatzung ist offensichtlich. Die US Air Base Rammstein in Rheinland Pfalz z.B. ist essentiell für den Einsatz von US-Drohnen im Mittleren Osten und August dieses Jahres hat Israel mit Zustimmung der US den größten jemals geschlossenen Waffendeal (3,5 Milliarden US-Dollar) mit Deutschland besiegelt. Viel mehr als Schuld steht hinter der “besonderen Verantwortung” des Deutschen Staates für Israel.

Gegen die israelische Besatzung Palestinas und die polizeiliche Besatzung Neukoellns.
Free Sonnenallee from SPD und Greens.

PS: Mit Genugtuung haben wir unsere beiden Zielobjekte schon beschädigt vorgefunden. Das hat uns nicht davon abgehalten, mit Hämmern, Sprühfarbe und Farbflaschen noch mehr gut sichtbaren Sachschaden hinzuzufügen.

Ein paar Anarchist*innen

Angriff auf Space Tech Expo Europe

via de.indymedia.org

Angriff auf Space Tech Expo Europe – Europas wichtigste und größte Messe und Konferenz für Raumfahrttechnologie und -dienstleistungen.

Space Tech Expo Europe Die Space Tech Expo Europe findet vom 14. bis 16. November 2023 zum nunmehr 6. Mal in den Messehallen Bremens statt. Sie ist Europas wichtigste und größte Ausstellung und Konferenz für Raumfahrttechnologie und -dienstleistungen. Hier konkretisieren sich die Facetten der Luft- und Raumfahrtindustrie anhand der inhaltlichen Debatten und der beteiligten Unternehmen. Erklärtes Ziel: Business, Networking und Vorstellung neuster Entwicklungen. In der Ausstellung in den Hallen 4 bis 6 gehtes unter anderem um Raumfahrtproduktions- und -testdienstleistungen, um Komponenten und Systemtechnik für Raumfahrzeuge sowie um Trägerraketen und Satellitenprogramme. Über 650 Aussteller aus über 40 Staaten präsentieren sich. Ein bedeutender Teil der Aussteller firmiert unter dem Schlagwort Military. Aus Bremen sind neben den fünf größten Arbeitgebern der Raumfahrt Ariane, Orbitale Hochtechnologie Systeme (OHB), Airbus Defense and Space, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt(DLR) und dem Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) auch DSI Aerospace, Polaris Raumflugzeuge, Shieldex, Ferchau, sowie die Stadt als auch die Universität Bremen (Humans on Mars) vertreten. Parallel zur Ausstellung findetam selben Ort eine Konferenz statt, bei der technische, politische und strategische Details erörtert werden. Angriff von Hinten Die laufende Messe nahmen wir zum Anlass um am späten Nachmittag des 14. November eine militante Aktion einer antikapitalistischen und antimilitaristischen Klimabewegung durchzuführen. Während sich drinnen Teilnehmer*innen zum Networking trafen, haben wir uns verabredet um unserer Abneigung Ausdruck zu verleihen. Wir verbarrikadierten die Straße hinter dem Messegelände mit brennenden Reifen und bewarfen die Glasfassaden der Hallen mit Farbgläsern und Pyrotechnik. Es schepperte gewaltig. Das Ziel war die Unterbrechung des gemütlichen Austausches durch eine offensive Intervention. Die Vertreter*innen der Rüstungsindustrie sollten mit der Konsequenz ihrer Geschäfte konfrontiert werden.  Rüstungsstandort Bremen Die Space Tech Expo findet nicht zufällig in Bremen statt. Bremen ist eine Rüstungshochburg. Keine Stadt in Deutschland weist eine vergleichbare Rüstungsdichte auf. Bremer Rüstungsbetriebe leisten vor allem mit Satelliten und Drohnen, mit Elektronik für Marine und Heer, durch Kriegsschiff- und Flugzeugbau einen beachtlichen Beitrag zur Entwicklung der weltweiten Einsatzfähigkeit der Bundeswehr und zur Verbreitung von Kriegswaffen und Ausrüstungen auf dem Globus. Die Stadt profitiert von Krisen und Kriegen und von hier exportierte Waffen fördernweltweit Konflikte. In Bremen befinden sich fünf Rüstungsbetriebe von bundesdeutschem, zum Teil europäischem, ja sogar weltpolitischem Rang: Atlas Elektronik, EADS Airbus, Rheinmetall Defence Electronics, die Friedrich Lürssen Werft und OHB.Trotz antimilitaristischer Kritik und Angriffen gegen OHB versucht das Unternehmen mitGroßprojekten den Raum Bremen/Bremerhavenfür die High-Tech-Rüstungsindustrie interessanter zu machen. Kürzlich hat sich das Konsortium German Offshore Spaceport Alliance gegründet, zu dem OHB gehört. Das aberwitzige Ziel: Ein schwimmender Weltraumbahnhof in der Nordsee. Tausende Kleinsatelliten werden in den kommenden Jahren zu kommerziellen Zwecken ins All geschossen. Die ersten Missionen sind bereits April 2024 geplant. Mit dieser Initiative verfolgt das Konsortium das Ziel den Standort Bremen als Internationalen Hub für die kommerzielle Raumfahrt zu etablieren. Wie hoch aber, werden die ökologischen Kosten sein,wenn über einem eh schon labilen Lebensraum wie der Nordsee immer wieder tausende Liter Raketenbrennstoff verbrannt werden? Krieg, High-Tech und männliche Allmachtsphantasien Satellitentechnologie wird als Forschungswerkzeug zur Feststellung von Umweltkatastrophen und -veränderungen angepriesen. Weltraumorganisationen, wie die NASA oder ESA, präsentieren sich als primär wissenschaftliche Institutionen. Fakt ist, von ihren Anfängen bis heute ist die Luft- und Raumfahrt militärisch dominiert. Kommunikations- und Bildgebende Satelliten sind eine wichtige Infrastruktur für die Überwachung anderer Staaten oder der eigenen Bevölkerung, sie dienen der Abschottung der Festung Europa, der Feindaufklärung im Krieg oder seiner Vorbereitung. Sie sind unabdingbarer Bestandteil für die militärische Kommunikation und industrielle Prozesse. Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist einer der zentralen Akteure der Rüstungsindustrie! Krieg, High-Tech und männliche Allmachtsphantasien haben eine lange patriarchale Tradition. In der Raumfahrt greifen diverse Formen von unterdrückenden Machtstrukturen auf gefährliche Weise ineinander. Angefangen bei militaristischer Männlichkeit über Misogynie und koloniale Denkmuster bis hin zu den egomanen Symptomen des Turbokapitalismus, verbinden und verlagern sich die Probleme unserer Welt in neue Sphären. Die Personifizierung dieser Entwicklung in Form eines Elon Musk ist kein Zufall, sondern folgerichtiger Ausdruck dieses Bereichs des Kapitalismus. Klima Spätestens seit 2022 ist der Weltöffentlichkeit klar, wenn es so weitergeht erwärmt sich die Erde nicht um 1,5 Grad Celsius sondern um 2,5 – 3 Grad Celsius bis 2100 und zahlreiche Kipppunkte sind bald erreicht. Die Konsequenz: Ein chaotisches Zusammenbrechen der Klima- und Ökosysteme, die Verwüstung ganzer Landstriche, extreme Wetterlagen und steigende Meeresspiegel, Artensterben, Hunger und Flucht von hunderten von Millionen von Menschen. Technologien wie Satellitentechnikwerden als Lösung der Klimakatastrophe propagiert. Hinter dieser Ideologie steckt jedoch ein weiter so wie bisher. Dynamische Entrepreneure verkaufen ihre Start-Ups als Weltrettungsmaschinen und Politiker*innen auf der ganz Welt finanzieren, aus Angst bei der kapitalistischen Kolonisierung des Weltalls zu spät zu kommen, ihre größenwahnsinnigen Pläne. Wir müssen jetzt handeln um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen! Statt den Kapitalismus auf eine neue Umlaufbahn zu katapultieren, sollten, nein müssen wir alles daran setzten ihn zu sabotieren! Dafür müssen auch die Ideologien entlarvt werden, die uns die Zerstörung der Erde als humanistischen Fortschrittsmotor verkaufen. Die Space Tech Expo Europe ist ein Element dieser Propagandastrategie. Verhindern wir sie! Mit allen Mitteln! Switch-OFF! The system of destructionEinige ökologische Anti-Militarist:innen

Brandstiftung? Wieder Brand auf Baustelle in München: Sechsstelliger Schaden

via Abendzeitung

Ein Schaden von etwa 300.000 Euro ist bei einem Brand von zwei Fahrzeugen an einer Baustelle in Johanneskirchen entstanden. Ein Bagger und ein Lastwagen brannten am frühen Freitagmorgen vollständig aus.

Johanneskirchen – Am frühen Freitagmorgen hat es erneut auf einer Münchner Baustelle gebrannt. Wie die Feuerwehr berichtete, wurde kurz nach 4 Uhr ein Brand in der Johanneskirchner Straße gemeldet. Bereits bei der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte die Feuerwehr von weitem einen deutlichen Feuerschein erkennen. Vor Ort standen ein Bagger und ein Lkw in Flammen. Zwar konnte die Feuerwehr das Feuer schnell löschen, die beiden Baumaschinen brannten dennoch vollständig aus. Durch die Flammen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 300.000 Euro. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Feuerteufel in München unterwegs? Immer wieder kommt es auf Baustellen zu Bränden

Es ist nicht das erste Mal, dass es auf Münchner Baustellen zu Bränden kam, bei denen Baumaschinen Schaden nahmen und gänzlich zerstört wurden. Aus diesem Grund kann die Polizei Brandstiftung derzeit nicht ausschließen, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Besonders da es zwei Fahrzeuge waren, müsse auch in diese Richtung ermittelt werden.

Innerhalb weniger Kilometer Entfernung hat es in den vergangenen vier Jahren wiederholt auf Baustellen gebrannt. So brannten am 12. März 2019 an der John-F-Kennedy-Brücke und am 19. Dezember 2019 an der Leinthaler Brücke Kabel. Am 22. Mai 2022 stand auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks ein Sendemast in Flammen. Am 8. Juli 2023 brannten an der Herzog-Heinrich-Brücke Kabelschächte und ein Bagger und am 28. Oktober 2023 an der Stadtgrenze zu Unterföhring ein Bauzug der Bahn.

Auch prüfe die Polizei einen möglichen Zusammenhang zum mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Geothermie-Baustelle bei Grünwald im Oktober. Bei diesem ermittelte die Generalstaatsanwaltschaft München unter anderem wegen Extremismus-Verdachts. Auch dieser Verdacht könne beim Brand am Freitag nicht ausgeschlossen werden.

Brandstiftung in Mehring? Wiederholter Großbrand im Hühnerstall

via BR24

Die Polizei geht beim Großbrand im Hühnerstall im oberbayerischen Mehring von Brandstiftung aus. Zeugen wollen verdächtige Personen gesehen haben. Dasselbe Gebäude hatte vor genau zwei Jahren schon einmal gebrannt.

Am frühen Donnerstagmorgen ist aus bisher ungeklärter Ursache in einem landwirtschaftlich geführten Hühnerstall in Lengthal in der Gemeinde Mehring im Landkreis Altötting ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalinspektion Traunstein leitete nun eine Großfahndung ein, da von Brandstiftung ausgegangen wird.

Zahlreiche Hinweise auf Brandstiftung

Für die Großfahndung sind zahlreiche Streifenwagenbesatzungen und auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz – bisher jedoch ohne Erfolg. Zeuginnen hatten Hinweise zu verdächtigen Personen gegeben, die mit dem Brand in Verbindung stehen könnten und vom Gelände des Betriebs weggegangen waren, teilte die Polizei mit. Es gebe laut den Beamten einige Hinweise auf Brandstiftung.

Zum Zeitpunkt des Brandes waren zahlreiche Tiere im Stallgebäude. Allerdings wurden keine Hühner durch das Feuer verletzt oder getötet. Die Polizei schätzt den Schaden auf eine Summe im sechsstelligen Bereich.

Bereits zweiter Großbrand

Das Gebäude hatte bereits am selben Tag vor zwei Jahren (1.11.2021) gebrannt. Auch hier verhärteten sich die Hinweise auf eine Brandstiftung. Allerdings kam es zu keiner Festnahme. Da das Gebäude im selben Jahr fertiggestellt wurde, befanden sich damals noch keine Hühner im Stall.

(B) Scheiben von Santander Bank splittern

via de.indymedia.org

Der Konsumparty des schwarzen Freitags zuvorzukommen haben wir uns entschieden, eine kleine Aktionsgruppe aufzustellen um unsere Stimme mit der Unterstützung von Hämmern zu erheben. Die Liste unserer Anliegen ist in diesen Zeiten ellenlang. Krieg, Kapitalismus, Inflation und Unterdrückung sind eng miteinander verknüpft.

Wir haben uns für eine Bankfiliale von Santander Mitten in Friedrichshain entschieden, um alle dazu aufzurufen im Angesicht der Misere die Resignation zu bekämpfen. Wir werden nicht Teil der Konsumparty sein sondern wir werden weiterhin kämpfen gegen dieses Leben, dass uns der Kapitalismus und die Herrschenden anbieten. Letztes Jahr sind nicht viele, jedoch immerhin einige Menschen auf die Straße gegangen um Amazon während der Inflationskrise entgegenzutreten. Die Arbeiter*innen forderten MAKE AMAZON PAY und in Friedrichshain wurde sich vor der Baustelle des neuen Amazon-Turms versammelt um gegen die Beschleunigung der Gentrifizierung durch Amazon in dieser Gegend zu protestieren. Wir hoffen, dass unsere kleine militante Aktion ihren Teil zu den kommenden Kämpfen beitragen kann.

Es müssen einige weitere Worte hinzugefügt werden, wenn wir über die Santander Bank reden. Sie ist ein globaler Player auf dem Markt des Krieges und der Ausbeutung. Man weiss, dass sie finanziell Thales SA und ThyssenKrupp sowie BAE Systems und ähnliche unterstützen und im Jahr 2021 4.843 Millionen Dollar in Atomwaffen gepumpt haben. Santander gibt Geld bzw. Support an Airbus, Boeing,  General Electric, Honeywell, Leonardo, Raytheon Technologies Corp, Rolls Royce und Safran. Dieses Geschäft hat tausende von Toten und Verstümmelten in den aktuell sehr heißen zwischenstaatlichen und sozialen Kriegen und im Krieg gegen die Migration an den EU- und US-Grenzen zur Folge. Die genannten Unternehmen sind genau die, deren Flugzeuge, Drohnen und Kanonen in diesen Tagen die Menschen in Gaza, Kurdistan und Syrien bombardieren. Auch ihr Einsatz im Sudan ist erst ein paar Wochen her.

Krieg dient dem doppelten Interesse imperialistischer Akkumulation und heimischer Ausbeutung. Banken wie Santander profitieren auf jedem Level dieses Arrangements durch ihre intenationalen, neokolonialen Investments, ihre Anteile an der Waffenindustrie und ihre wirtschaftliche Kontrolle in den Zentren.

Während uns erzählt wird, dass Sozialabbau und massive Verteuerungen des Lebensunterhalts unvermeidbar sind, werden wir gleichzeitig ermutigt, unsere Portmonaies zu Anlässen wie dem schwarzen Freitag zu lockern, um unseren Teil dazu beizutragen, die kriselnde Wirtschaft zu unterstüzten.

Santander wurde schon des öfteren Ziel von Soliaktionen um Gefangene in Chile und Spanien zu unterstützen, da es zu Bekanntheit gelangte, dass die Bank die ganzen Geldtransaktionen in spanischen Gefängnissen verwaltet.

Die Filiale, die wir in der Nacht des 30. Oktober angegriffen haben befindet sich in der Frankfurter Allee. Die gleichzeitige Enteignungs-Aktion in der Eastside-Mall am Fuße des neuen Amazontowers hängt nicht mit uns zusammen, doch wir begrüßen die Aktion natürlich als selbstorganisierten Akt der Deflation.